Im März 2012 beschloss ich nach einer Runde T-Rex 450 fliegen einen Heli der 500er bzw. 1m Klasse selbst zu bauen. Die Idee wollte nicht mehr aus dem Kopf und ich überlegte mit ein Paar Konzepte die ich in Form von Skizzen und später auch Zeichnungen fest gehalten habe. Diese Idee wurde dann langsam aber sicher immer konkreter und die für mich wichtigen Punkte wie ein leises, kompaktes Triebwerk, optimaler Schwerpunkt durch einen möglichst tiefen Rotorkopf, schlankes Design und Robustheit haben nach einigen Wochen zumindest auf dem Papier Formen angenommen...
Erster Schritt war das Getriebe. Ich bestellte einen Satz Zahnräder und Riemenscheiben um die wichtigsten Komponenten schon mal in den Händen zu halten und vor allem die Maße zu haben.
...Ca. 2 Monate später ging es mit der Produktion endlich los:
Die Lagerböcke
Die 2 Aluminium Lagerböcke sind fertig. Sie werden die erste und zweite Getriebestufe sowie die Hauptrotorwelle halten.
Das Getriebe
Als Getriebe habe ich mich für ein 2 Stufiges Riemen/Zahnrad Getriebe entschieden. Da es viel zu teuer wäre Zahnräder und Riemenräder fertigen zu lassen musste ich auf vorhandenes Material zurück greifen.
Pappchassis
Bevor ich das teure Carbon verarbeite, mache ich erst ein Chassis aus Pappkarton. Es lässt sich sehr gut verarbeiten und es tut nicht weh wenn mal etwas schief geht und das ganze neu geschnitten werden muss ;)
Fräsarbeiten
Carbon zu verarbeiten ist nicht ganz so einfach und die Wahl des Werkzeugs sollte gut überlegt werden denn das Werkzeug ist schneller kaputt als man denkt... Meine Wahl viel auf den Dremel Trio der wie eine Stichsäge aussieht aber in Wirklichkeit eine kleine Fräsmaschine ist. Mit dem passenden Vollhartmetallfräser schneidet sich der Trio wie durch Butter in das Harte Carbon.
Das Carbon
Die Carbonplatten habe ich zu erst miteinander verstiftet damit jeder Schnitt und jede Bohrung absolut zueinander passen. Die Platten sind 2,5mm dick und sollten jeden Crash locker überleben können. 2mm hätten auch gereicht, sie waren nur nicht lieferbar...
Die Verlobung
Eine Hochzeit ist es noch nicht, das Chassis ist noch nicht ganz fertig ;) So ähnlich wird das Getriebe am Ende aussehen...
Der RJX500 Rotorkopf
Der erste Mod am RJX Rotorkopf ist die Anlenkung. Die Standard Pitcharme wurden durch kürzere ersetzt damit die Taumelscheibe weniger Weg machen muss um die zyklischen und Pitch Winkel zu erreichen. Ziel ist den Rotorkopf möglichst tief zu halten damit der Schwerpunkt der gesamten Maschine Richtung Rotorebene wandert. Diese Pitcharme sollen auch die Masse möglichst nah an der Drehachse halten.
Der LionBit465 Rotorkopf
Der Umbau ist soweit fertig. Die Anlenkung ist aus den kugelgelagerten Taumelscheibenmitnehmern > Federstahl > Kugelpfanne. Das ergibt eine spielfreie und maximal kompakte Anlenkung ohne weitere Taumelscheibenmitnehmer.
Ich hoffe sehr dass diese Konstruktion die Belastungen an den Pitcharmen aushalten wird ;) Das Rotorkopfzentralstück wurde um 10mm gekürzt und neu geschlitzt damit der Rotorkopf "tiefer gelegt" werden kann. Durch die verkürzten Pitcharme kann die Hauptrotorwelle auch gekürzt werden und die Rotorebene wandert noch ein Stück Richtung Schwerpunkt.
...bald ist das Chassis fertig...