Die Saison 2013 gehört nun zur Vergangenheit, sie war für mich teils erfolgreich, teils frustrierend. 4 mal hat es 2013 gekracht, wovon 2 Pilotenfehler und 2 technische Ausfälle die Ursachen waren. Frustrierend war die letzte Saison weil ich nicht wirklich an meinen Flugkünsten weiterarbeiten konnte, ich musste mich mit technischen Problemen herumschlagen denn das Heck machte immer wieder Probleme und stellte mich immer wieder vor neue Herausforderungen. Erst nach dem heutigen Flugtag kann ich jetzt endlich sagen... Yes! Das passt!
Ich weiß immer noch nicht warum aber nach den Speedflügen funktionierte das Heck einfach nicht mehr richtig. Am vergangenem Wochenende habe ich mir den Heli noch mal genauer angesehen und machte eine Entdeckung die ich eigentlich schon viel früher machen sollte. Sie hätte mir viel Ärger und Zeit erspart...
Ich habe alle Rotorblätter abmontiert, die Schubstange für den Heckrotor abgeklemmt und bei laufendem Motor die Heckrotorverstellung bewegt. Es ist erstaunlich wieviel Kraft man benötigt um die Heckschiebehülse in irgend eine Richtung zu bewegen! Dabei fiel mir ein, ich habe mal ein YouTube Video von Heliernst gesehen in dem er dieses Phänomen erklärte. Es ging um Propellermomentgewichte (PMG) die das neutralisieren können.
Propellermomentgewicht (PMG)
Als PMG nehme ich hier einfach eine längere Schraube und Muttern. Mit einer Feinwaage suchte ich mir die passenden Schrauben und Muttern aus die exakt das gleiche Gewicht besitzen denn der Heckrotor dreht mit ca. 13.000rpm doch recht schnell und da würde sich eine kleine Unwucht deutlich bemerkbar machen. Nach vielen Tests mit verschiedenen Gewichten (Beilagsheiben und Muttern) hat es mit 0,6gr am besten funktioniert, das entspricht 2 M3 Muttern bzw. einem Schraubenkopf und einer flachen Mutter pro Seite.
Das Propellermomentgewicht muss serhr sorgfältig ermittelt werden denn zu wenig Gewicht zwingt den Heckrotor weiterhin in Richtung 0° Pitch, zu viel Gewicht bewirkt das Gegenteil und der Heckrotor wird in Richtung Vollpitch gezwungen. Stimmt das Propellermomentgewicht, lässt sich der Heckrotor bei allen Pitchwinkeln leicht verstellen und das Heckservo wird entlastet. Das Heckservo hatte vor diesem Eingriff wirklich was zu tun und es zog dauernd viel zu viel Strom aus dem BEC. Die Telemetriedaten zeigten ständige Spannungseinbrüche in der 6V Bordspannung. TicTocs waren, wie in den letzten Videos zu sehen, etwas wackelig auf der Roll-Achse, das lag wohl daran dass das Heckservo zu viel Strom verbrauchte und die Taumelscheibenservos zu wenig Energie abbekamen. Die heutigen TicTocs waren schon eine ganz andere "Qualität" und der Spannungsverlauf im Telemetrie-Log sieht wieder schön ruhig aus.
Angry Bird
Im trüben Jahresende 2013 bekam ich auch Probleme den Heli zu erkennen und musste mir Gedanken machen wie ich etwas grelle Farbe auf die Haube bekomme und beschloss dem Giftzwerg ein neues Haubendesign zu spendieren. Da ich mit Lack nicht wirklich umgehen kann, musste etwas einfaches her und probierte auf einer alten, geflickten Haube mein Glück:
Die Bereiche, die nicht lackiert werden sollen wurden mit Krepp abgeklebt. 3 Schichten Neonrot sollten genügen. Die Kanten sind zwar nicht wirklich scharf und sauber geworden aber das sieht man nur wenn man genau hinsieht. Es soll doch nur eine "Winterhaube" werden ;) Ich würde zwar gerne den Rest auch lackieren aber da traue ich mich einfach nicht heran. Der Rest des Designs wird mit Folien entstehen, damit habe ich schon einige Erfahrungen und das sollte klappen... Zum Schluss habe ich die gesamte Haube mit Klarlack besprüht damit die feinen Folienteile sich nicht lösen können.
Hier ist das fertige Haubendesign:
Diese Fotos stammen vom Dezember 2013! Vom Winter mit Schnee noch keine Spur...
Das Neonrot ist so grell dass man es warscheinlich noch aus dem All erkennen könnte
[Edit] Angry Bird in bewegten Bildern