Die ersten Späne sind bereits geflogen, auch wenn es nur die ersten Zahnriemenräder waren. Ich brauchte die endgültigen Maße dieser sehr wichtigen Teile um die das Chassis und alles andere herum konstruiert werden muss. Auch die Anordnung der Servos ist sehr wichtig und muss genau bestimmt werden. Mir wurde eins klar, dieses mal führt kein Weg mehr an CAD vorbei und ich habe damit noch nie zu tun gehabt...
Die Wahl der Software
Ich bin ein großer Fan von OpenSource Software und nutze ausschließlich Linux auf allen meinen Rechnern und da wird die Auswahl schon sehr überschaubar. Mir fiel als erste Wahl FreeCAD ein denn damit habe ich schon einmal etwas herum experimentiert und diese Software war für mich logisch und relativ einfach zu bedienen. Medusa4 habe ich auch schon getestet, damit mir fiel mit die Arbeit aber schon deutlich schwerer. Beide Programme sind 3D-CAD tauglich, alles andere das ich probiert habe war nur 2D. Also blieb ich bei FreeCAD und machte ich mich an die ersten Teile.
Los gehts!
Dies ist mein allererster 3D-CAD-Versuch. Es ist die mittlere Getriebeplatte die im LionBit700 ihre Arbeit verrichten soll. Alle 3 Getriebestufen werden hier gelagert und auch die beiden Roll-Servos werden an ihr befestigt. Es ist eine der 3 Getriebeplatten die verbaut werden.
Nach dem Erfolgserlebnis hat mich der Ehrgeiz gepackt und ich machte weiter. Ich dachte mir... mal sehen ob ich den ganzen Heli als 3D-Modell hinbekomme. Ich machte also weiter mit der oberen Lagerplatte und einfachen Zylindern die die Zahnriemenräder darstellen sollen. Richtig angeordnet machen die Teile sogar Sinn und was ich mir gar nicht vorstellen konnte: Spaß!
Der Motor darf natürlich nicht fehlen, er ist wichtiger Bestandteil des Getriebes und wird auch später in der Chassiskonstruktion eine Rolle spielen. Die Farbe deutet es schon an, es wird ein Kontronik Motor mit hoffentlich genügend Bums.
Das Hauptgetriebe wäre damit soweit fertig. Naja, es sieht mit den vollen Zylindern nicht sehr leicht aus...
Nach einigen Video-Tutorials und einigen misslungenen Versuchen ein Zahnriemenrad mit Gewichtsoptimierung zu erstellen habe ich es dann doch noch geschafft die bereits real vorhandenen Zahnriemenscheiben zu "digitalisieren" um mit ihnen an der Konstruktion zu arbeiten. Das ist das riesige Hauptriemenrad das die Hauptrotorwelle antreiben wird. Die Verzahnung habe ich nicht gemacht, der Aufwand wäre einfach zu groß und der Nutzen gleich Null. Dieses Zahnriemenrad ersetzt ab sofort diesen hässlichen Zylinder.
Weiter geht es mit der Motorplatte mit Bohrungen für die Motorbefestigung und das eventuelle Gegenlager. Auf diesem Bild sind auch schon die ersten Linien der Chassisplatten zu erkennen. So langsam bekommt das Modell ein "Gesicht" und erste Fehler konnten schon jetzt rechtzeitig erkannt und ausgebessert werden. Bei der Konstruktion der Seitenteile kann man den Kraftfluss noch gut steuern und die Mechanik möglichst steif und Crashresistent gestalten. Die Heckpartie wurde also etwas dicker gemacht damit das lange Heckrohr im Fall eines Crashs mit der gewaltigen Hebelwirkung nicht das Chassis einfach zerbricht. Es soll in dem Fall nur das Rohr brechen!
Das sieht doch schon fast nach Heli aus, oder?
Das obere Chassis wäre somit fertig. Es kommen noch einige X-Streben zum Einsatz um die Steifigkeit zu erhöhen und das Chassis vor einem Bruch zu schützen aber das wird erst zum Schluss hin passieren...
Auch das große Zahnriemenrad in der ersten Getriebestufe wurde durch ein Modell des realen Vorbildes ersetzt.
Dies ist das Ergebnis einer Woche Arbeit am PC:
3D Ansicht des Modells
Das war es bis jetzt. Wie Du siehst, ist noch eine ganze Menge Arbeit offen...
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