Der erste richtiger Crash

Oh nein, es hat gekracht! Dieses mal aber richtig. Der Schaden war zwar nicht sehr hoch aber trotzdem schmerzhaft und sehr ärgerlich denn ich habe ihn selbst verursacht. Es war ein lumpiger Verknüppler der wirklich nicht sein musste. Ein Flip mit Pausen im 90 Grad Zyklus, eigentlich nichts was schwer zu steuern ist und tausende male schon ohne Probleme geflogen der dieses mal im letzten Abschnitt gründlich schief ging. Statt Positiv Pitch habe ich negativ Pitch gesteuert und Bääm!

01.09.2016: Der Heli wurde mit 13,5° Negativpitch und Rückwärtsfahrt in einem zum Glück relativ flachem Winkel (geschätzt 20-30°) in den Boden gerammt. Die Keckfinne musste wohl als erstes daran glauben, danach natürlich die Heckblätter und die Heckrotorwelle. Als das alles fertig war wurde das 30mm CarbonHeckrohr bis zum Anschlag in den Heli geschoben bevor es dann durchgebrochen ist. Dabei wurde natürlich der Heckzahnriemen rasiert. Das Landegestell verhackte sich auch im Boden und riss sich aus dem unterem Chassis heraus. Es lag dann fast unbeschädigt neben dem Heli. Die Haube ist im hinteren Bereich 2 mal durchgebrochen, die Hauptrotorblätter waren selbstverständlich auch sofort Schrott. Der Motorzahnriemen wurde rasiert, der Hauptzahnriemen aber nicht. Der sieht absolut top aus, der braucht schon ganz andere Kräfte um zu sterben :)

Der unbeschädigte Kern des HelisDie Hauptmechanik also Getriebe, oberes Chassis, Hauptrotorkopf, und alles was dazu gehört blieb unbeschädigt, es ist ja auch sehr robust gebaut und konstruiert. Glück gehabt :)

 

 

Erste Untersuchung der Trümmergebrochenes HeckrohrDer Heli ohne HeckrohrUnteres ChassisteilHeckrotor nach dem CrashDH 711 RotorblätterLandegestellZahnriemen mit Zahnausfall

 

 

 

 

 

 

Was muss also alles erneuert bzw. repariert werden?

Gar nicht mal so wenig:

  • Hauptrotorblätter
  • Heckrotorblätter
  • Heckrohr
  • Heckrotorwelle
  • Heckblattlagerwelle
  • Heckantriebsriemenrad (Bordscheibe defekt)
  • Heckfinne
  • Heckanlenkstange
  • Heckrotorriemen
  • Heckrotorwellenlager
  • 2 Seitenplatten vom unteren Chassis
  • Chassisverbinder
  • Flugakkuarretierung
  • BEC 2S-Akku
  • Motorzahnriemen
  • Landegestellverbinder
  • Haube

Es kommt also eine recht lange Liste zustande die auch nicht als sehr günstig bezeichnet werden kann. Auch die Arbeitszeit ist wegen der sowieso schon kaum vorhandenen Zeit nicht zu verachten, Ab und zu, mal wenn Luft war, konnte ich an einem Teil arbeiten. So zog sich das über 3 Wochen hin...

Akkuschaden

der gequetschte SLS Xtron 2S 2400Der Antriebsakku und der BEC Akku haben auch gelitten. Durch den Aufprall ist die schwere 12S-Stange mit dem 2S-BEC Akku sammt Schnellwechselplatte nach unten aus der Führung gerutscht und hat sich im Akkuschacht fest verkeilt. Die Stange konnte ich nicht ohne das untere Chassis zu öffnen heraus ziehen. Der BEC-Akku wurde von einem der Chassisverbinder aufgehalten und bekam dabei eine tiefe Furche verpasst. Dieser Akku wird sicherheitshalber entsorgt. Die 12S Stange wurde an der Verbindungsstelle zwischen den beiden 6S- Packs etwas gekrümmt, sollte aber kein Problem darstellen. Hoffe ich zumindest!

Neue Teile fertigen

Fräsen der Carbon SeitenplattenNeue ChassisverbinderHeckrotorgehäuseDie Paar Teile die ich fertig einkaufe sind schon sehr beruhigend, da fällt schon einiges an Arbeitszeit weg, der Rest wie Chassisplatten, Heckfinne fräsen, Chassisverbinder und Haubenbolzen drehen, Akkuplattenarretierung fräsen, nahmen schon einiges an Zeit in Anspruch. Dafür gab es ein Paar kleine Updates an ein Paar Stellen die mir zuvor nicht so gefallen haben. Z.B. ist die Lynx Heckfinne durch eine etwas längere und aus Vollcarbon gefräste ersetzt worden, die Chassisplatten haben jetzt eine etwas besser angepasste Form im Bereich der Haubenbolzen. Durch das rückwärts einparken hat das Heckrotorgehäuse sehr viel Dreck gefressen und das Zahnriemenrad an der Heckrotorwelle verlor dadurch sogar eine Bordscheibe.

Neue Hauptrotorblätter

Der Wiederaufbau war nach ca. 3 Wochen beendet was mich nict wirklich gestresst hat denn das Wetter in dieser Zeit war eh Mist. Am 14.10.2016 war erster Testflug nach dem Crash und alles war wieder gut :)

VTX 717mm am LionBit700Da die alten DH711 Blätter den Crash nicht überlebten und ich sowieso neue bestellen musste, bestellte ich mir einen Satz VTX 717mm Blätter. Ihre ausgefallene Geometrie sah schon auf Fotos sehr interessant aus und machten mich sehr neugierig. Angeblich sollen sie effektiver sein als alle anderen Blätter und dabei energieschonender sein. Ob das wirklich so ist? Bin schon gespannt...

Am 14.10.2016 war erster Testflug nach dem Crash. Das Setup des Helis ist unverändert und so kann ich gut vergleichen ob diese Blätter anders sind wie die DHs. Auf Pitch reagieren sie auf jeden Fall schon deutlich besser, der Heli steigt wesentlich schneller. Zyklisch habe ich aber keinen Unterschied ausmachen können, liegt eventuell an der langen Pause zwischen dem letzten Flug mit DHs und dem Flug mit VTX. Bei LowRPM gibt es kein zwitschern was ich als extrem nervig empfinde, da bin ich sehr froh drüber. Mein vorläufiges Fazit: Sehr geiles Blatt!

Testflug am 16.10.2016

LionBit700 nach dem WiederaufbauDer Testflug am vergangenem Wochenende verlief ohne Probleme und dank den neuen Blättern auch verdammt gut. Diese Maschine macht einfach Spaß! Auch das Wetter war am Sonntag perfekt. Kein Wind, viel Sonne, angenehme Temperaturen... I'm very happy! Ein Paar schnelle Flüge musste ich noch mit den neuen Blättern probieren. Der Geradeauslauf ist sehr gut, habe kein Aufbäumen registrieren können... Herrlich...

 

LionBit465 und LionBit700 in der AbendsonneDie kleine Fliege (LionBit465) durfte auch mal wieder an die Luft, er bekam einen neuen Telemetriesensor für die Einzelzellenüberwachung und einen neuen Motorriemen, beides musste natürlich getestet werden.